Mikroaggressionen - Die Viren in der Seele

Wut, Aggressionen und Ängste bis hin zur Panik sind sehr offensichtliche Gefühle. Man kann sie leicht wahrnehmen und schnell ausdrücken.

Was wir aber kaum auf dem Schirm haben und kaum bemerkt wird, sind Mikroaggressionen. Es sind die Viren unserer Psyche, die unsichtbar im Hintergrund agieren, sich aufstauen und systematisch die Psyche demontieren. Viele Depressionen und andere psychische Erkrankungen bis hin zu Autoaggressionen und Suizid (dem Selbstmord) sind das Ergebnis von wiederkehrenden, jahrelang andauernden Mikroaggressionen.
Zu mir kommen oft Menschen, die unter offensichtlichen Aggressionen leiden, laut werden, rumschreien und auch Gegenstände zerstören und teilweise auch handgreiflich werden können. Auch Menschen die stark depressiv reagieren und ihren Selbstwert verloren haben.
In vielen Fällen leiden sie jedoch unter den alltäglichen Mikroaggressionen des Partners oder der Partnerin, der Eltern und anderen Menschen, welche nahezu unerkannt bleiben und schon lange andauern. Mikroaggressionen sind in ihren Auswirkungen oft gefährlicher als Gewalt.
Es sind die kleinen versteckten Abwertungen, die ständig wiederkehrenden Vorwürfe, Benachteiligungen, Kritiken und die Versuche den Gegenüber durch kleine „Strafen" zu erziehen, zu pädagogisieren oder ihn seine Schwächen spüren zu lassen. Mikroaggressionen führen nie zu einer tatsächlichen positiven Veränderung, sondern wirken ausschließlich destruktiv auf die gesamte Beziehung und die Persönlichkeit des Menschen. Aber sie schaden nicht nur Demjenigen der sie empfängt, sondern auch demjenigen der sie ausführt. Sie basieren auf inneren Stress und erzeugen inneren Stress. Sie dringen tief in die Körperzellen ein und führen dauerhaft zu zellulären Schäden, zuckerhaltiger Ernährung und Suchtverhalten - als Versuch diesen Stress auszugleichen.
Mikroaggressionen kommen bei uns in Deutschland im Alltag sehr häufig vor. Es sind Gesten und Gesichtsausdrücke der Abwertung, die als immer wieder sichtbare Unzufriedenheit in den Gesichtern der Menschen als Reaktion auf unser Tun sichtbar ist. Sie sind zunächst schwer zu erkennen und werden vom Ausübenden gerne verleugnet oder sie sind ihm nicht wirklich bewusst.
In der Summe führen diese Mikroaggressionen zu Depressionen, Angstzuständen und Selbstwertverlust und dies, obwohl keine offensichtlichen Traumata oder schweren Erlebnisse aus der Kindheit vorliegen.
Eine auf Mitgefühl basierende und achtsame Kommunikation die den Wert des Gegenübers aufrecht erhält, ist hier die Heilung für den Ausübenden der Mikroaggression und den, der sie erfährt, auch wenn der andere Fehler begeht.
Denn wir müssen immer Tat und Täter trennen: Taten können falsch sein, aber niemals der Mensch und sein Wert.
Dipl. Psych. Michael Kopper Aggressionstherapeut

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